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16 Jahre in Eberstadt - Abschied von Pfarrer Walter Schneider

Nun ist es so weit: Der Ruhestand ist in Reichweite. Mit Wirkung zum 1. September wurde ich von Propst Arras aus dem Dienst in Eberstadt entpflichtet. Die Verabschiedung erfolgte am 1. Juni in einem schönen Gottesdienst. Bis Ende August habe ich noch Resturlaub.

Ein Abschied ist immer auch ein Neuanfang. Ich muss im Herbst das Pfarrhaus räumen und auf dem freien Markt eine neue Bleibe finden. Gar nicht so einfach in Zeiten des Wohnungsmangels hier in Darmstadt und Umgebung.

Aber ich habe Gottvertrauen, dass der himmlische Vater auch in dieser Hinsicht eine Tür öffnen wird. Wie sagt Jesus in der Bergpredigt: „Sorgt euch nicht um euer Leben. Seht die Vögel unter dem Himmel an, sie säen nicht, sie ernten nicht, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ – Darauf lässt sich hoffen und vertrauen.

Ich wurde oft gefragt, was ich im Ruhestand tun will. Ich denke, da wird sich einiges finden. Ich spiele gerne Gitarre, auch in Worship-Bands im Gottesdienst. Das werde ich jetzt noch häufiger und mit größerem Wirkungskreis tun.

Ich reise gerne und habe aus meiner früheren Tätigkeit als Ökumenereferent der Landeskirche noch viele internationale Kontakte, die ich im Ruhestand auffrischen könnte. Ferne Länder haben mich schon immer interessiert.

Zudem ist mein Sport in den vergangenen Jahren viel zu kurz gekommen: Man wird mich daher oft auf dem Mountainbike durch die Wälder fahren sehen und an den Stränden dieser Welt beim Kitesurfen. Darauf freue ich mich schon.

Ein Abschied gibt aber auch Gelegenheit zum Rückblick. Seit Januar 2010 bin ich Pfarrer der Christuskirchengemeinde. Die Menschen hier haben es mir leicht gemacht, schnell und mit Freude Fuß zu fassen und neue Kontakte zu knüpfen.

Wichtig war dabei von Anfang die Zusammenarbeit der drei Eberstädter Gemeinden, vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit, die in den ersten Jahren mein Arbeitsschwerpunkt war. Gemeinsame Konfirmandenfreizeiten, das Kurssystem für Konfirmanden, aber auch Gottesdienste für alle Gemeinden haben in Eberstadt eine lange Tradition.

Daran kann nun die neue Kirchengemeinde Eberstadt anknüpfen, die zukünftige fusionierte Gemeinde ab 2026. Schade, dass ich das nun nicht mehr mitgestalten kann.

Alles in allem blicke ich mit großer Dankbarkeit auf meine Zeit hier in Eberstadt zurück.

Ich danke insbesondere den Mitgliedern der inzwischen drei Generationen von Kirchenvorständen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Und das neben der Christuskirchengemeinde aktuell auch hier in Eberstadt-Süd.

Ich freue mich, dass ich Sie hier näher kennenlernen durfte. Hervorheben möchte ich die gute Zusammenarbeit mit Max Frank als Vorsitzenden und dem gesamten Kirchenvorstand. Eberstadt-Süd ist mir in diesem knappen Jahr der Vertretung ans Herz gewachsen. Ich sehe die vielen Menschen vor mir, die in der Gemeinde eine Heimat gefunden haben. Auch die Gottesdienst im Gemeindesaal waren schön. Das war auch für mich kurz vor dem Ruhestand nochmal eine gute neue Erfahrung.


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