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Der Kirchenraum

Max Frank

„Der Kirchenraum […] ist einzigartig. Obwohl die evangelische Kirchengemeinde an der Stresemannstraße […] sich recht bescheiden ins Viertel einfügt, handelt es sich dennoch um einen ganz besonderen Ort in Eberstadt-Süd“, so formulierte es Sybille Maxheimer 2007 im Darmstädter Echo

Der Kirchenraum unserer Gemeinde ist tatsächlich einzigartig – nicht nur seiner Architektur wegen, sondern auch durch die Kunstwerke, die vor Jahren nach und nach von Prof. Thomas Duttenhoefer für diesen Raum entworfen worden sind: der kubusförmige Altar, der wie ein aufgestelltes, aufgeschlagenes Buch wirkt und die liturgischen Farben trägt. Oder die drei Altarleuchter: Bronzeschalen auf kleinen Würfeln aus Olivenholz – dem Holz aus dem einst auch das Kreuz gewesen sein soll, an dem Jesus starb.

Kunstvoll auch die Taufschale mit ihren vielfältigen Symbolen und das große, fast zierlich wirkende Wandkreuz mit einer sich nach oben schwingenden Lebenslinie, fast einer schmalen Körperform ähnlich.

Wer den Kirchenraum betritt, dem fällt sofort das in strahlendem Blau leuchtende Buntglasfenster an der Ostseite des Raums auf, empfunden nach dem 130. Psalm: „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir. Herr, höre meine Stimme…“ Wann immer man dieses Fenster betrachtet, entdeckt man Neues – oder es lädt zum Meditieren ein.

Der Kirchenraum selbst wirkt in seiner Architektur wie ein Zelt – ein Zelt, unter dem sich Gläubige zusammenfinden und sich auch geborgen fühlen dürfen. Und der Kirchenraum ist im besten Sinne ein Beispiel für einen „protestantischen Kirchenbau“: Altar- und Gemeinderaum sollten nicht mehr voneinander getrennt sein wie bei den vorreformatorischen Kirchen. Die lebendige Gemeinde und nicht mehr eine bestimmte Formensprache sollten jetzt im Vordergrund stehen. „Entsprechend musste die Kirche nicht nur den Gottesdienst, sondern auch soziale Aktivitäten unter ihrem Dach versammeln können“, war Anfang dieses Jahres in einer Schrift der Deutschen Stiftung Denkmalschutz über Konzepte des protestantischen Kirchenbaus zu lesen. Und genau so ist es in unserem Gemeindezentrum: es versteht sich als „Versammlungshaus der feiernden Gläubigen“. Und wir sind stolz auf unser schönes Gemeindezentrum, diesen ganz besonderen Ort in Eberstadt-Süd.

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