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Das Ostfenster im Kirchenraum

Max Frank

Dieser Kirchenraum ist ein besonderer Ort. Neben der nicht alltäglichen Taufschale und dem schönen Altar hat unser Gottesdienstraum auch ein wunderbares Ostfenster, durch das am Vormittag, wenn die Gottesdienste gefeiert werden, die Sonne hereinscheint und den Raum in ein ganz wunderbares Licht taucht. Der Entwurf des Fensters stammt von dem Darmstädter Künstler Prof. Thomas Duttenhoefer, der auch Altar, Taufschale und Wandkreuz entworfen hat.

Beim Betrachten des Fensters fragen sich Besucher wohl oft, was es denn darstellen mag. Der Künstler hat sein Werk unter den Anfang des 130. Psalms gestellt: Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir.Herr, höre meine Stimme. In dieses Dunkel der Tiefe mischen sich all die Angst, all der Jammer und die Not, die auf vielen Menschen und auf der Welt lasten – Leid, Krankheit und Schmerz.

Bei genauem Hinschauen ist aber auch noch etwas Anderes zu entdecken, etwas Tröstliches: Es ist das Kreuz von Jesus von Nazareth, das aus dem Dunkel ins Licht wächst. In seinem Kreuz ist unser Kreuz, ist unser Leid, ist unser Schmerz aufgehoben. Christi Kreuz ist es, das uns aus dem Dunkel ans Licht hebt.

„Thomas Duttenhoefer hat mit der Umsetzung des Psalmwortes in Farbe und Material einen Weg gefunden, den wir gerne mit ihm gehen möchten und der uns einlädt, seine Empfindungen in uns wirken zu lassen. Sei es die Wahl der Gläser in ihren Farbschattierungen und Formen, seien es die Linien, die dem Glas Halt geben oder der kleine Zacken, der vielleicht unser ästhetisches Empfinden stört, sind sie doch alle Komponenten eines harmonischen Zusammenspiels. Ebenso fällt unser Blick auf die Personen und die Gegenstände, die in das Fenster gemalt wurden. Die ungewöhnliche Transparenz einiger Gläser nimmt stellenweise die Natur mit in das Bild hinein. - Wir sind dankbar und freuen uns, dass der Künstler Thomas Duttenhoefer unser Gemeindezentrum – unsere Kirche – in sein künstlerisches Schaffen hineingenommen hat.“ So formulierte es ganz wunderbar unser Gemeindemitglied Hagen Hahn im „Südkurier“ vom April 1993.

Beim Betrachten kann man seinen Gedanken freien Lauf lassen. Vielleicht werden dabei dann die bewegenden Darstellungen entdeckt, die sich nicht immer auf den ersten Blick offenbaren.

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